Der TSV war schon von der Papierform her Favorit, trafen doch der Tabellendritte auf das bereits abgestiegene Schlusslicht. Doch die Gastgeberinnen waren vom Hinspiel gewarnt, als der TV einen Satz lang die Feuchterinnen im Griff hatte, bevor sich diese am Ende doch noch sicher mit 3:1 durchsetzten. Von der damaligen Stärke ist nicht viel übrig geblieben. Zu schwer wiegen offensichtlich im Kopf der bereits beschlossene Abstieg und die verletzungsbedingten Ausfälle von wichtigen Spielerinnen.
,,Unser Gegner hat sich bemüht, aber heute fanden er kein Mittel gegen uns. Doch wir waren heute auch in allen Belangen richtig gut, wieder auf dem richtigen Weg, unsere Stärke und Sicherheit wieder zu finden.“ Trainer Armin Hoefer hatte wirklich viele gute Spielzüge im Angriff gesehen, eine deutlich verbesserte Annahme und eine laute und einsatzfreudige Abwehr.
Die gut aufgelegte Zuspielerin Magda Prus zeigte gleich, dass die TSVlerinnen gewillt waren, ihren Fans eine gute Vorstellung zu bieten.
Schnell mit 8:1 in Front, machte der TSV vor allem über den Außenangriff viel Druck. Gleichzeitig zeigte sich die Defensive im Zusammenspiel Block und Feldabwehr unter der Regie von Libera Anita Prus deutlich verbessert. ,,Ja, heute hat Anita die Libera so interpretiert, wie ich mir das vorstelle. Sie hat viel Dominanz und Ruhe ausgestrahlt.“ Doch Hoefer wollte nicht jede Spielerin durchgehen. Kampf, Einstellung und auch spielerisch klappte es einfach.
Bis zum 17:9 genoss der TSV den Set, bevor erneut Magda Prus bis zum 22:9 am Service war. Mömlingen rettete sich gerade noch in den zweistelligen Bereich (25:10).
Der zweite Durchgang war nicht ganz so überzeugend, einige Konzentrationsschwächen beim TSV, aber auch ein mutigeres Angriffs- und Abwehrspiel der Gäste ließen den Satz bis zum 15:12 spannender verlaufen. Dann aber zog Feucht das Tempo wieder an und setzte sich erneut ungefährdet mit 25:17 durch.
Der letzte Set verlief wie ein Spiegelbild des Ersten, der TSV Feucht versprühte so einiges an Spielfreude, zeigte weiter eine tolle Einstellung in der Feldabwehr und belohnte sich mit guten Angriffs- und Blockaktionen. Auch die Masse der langen Ballwechsel holten sich die Gastgeberinnen. Dabei nutzte Hoefer die Partie auch dazu, kräftig zu wechseln. Am Ende stand wieder ein klares Ergebnis, dieses Mal ein 25:15.
,,Ich hoffe das war der Startschuss zu einem guten Finish, denn wir wollen eine starke Saison unbedingt mit dem dritten Platz abschließen.
Dafür müssen wir aber in den noch ausstehenden Partien zwei von drei Spielen gewinnen und das wird verdammt schwer.“ Doch das Trainerduo schaut schon wieder viel positiver in die Zukunft, es waren schon so einige gute Reaktionen im Team wie im Training zu sehen nach der Formkrise.
Weiter geht es schon am Freitag ab 20.30 Uhr in der Wilhelm-Baum-Sporthalle gegen den TSV Eibelstadt. Dabei handelt es sich um das wegen Schneelast verschobene Spiel. Damit das folgende Wochenende dann auch noch richtig kurios wird, treffen beide Teams am Sonntag in Eibelstadt gleich wieder aufeinander. Diese zwei Spiele werden im Kampf um den dritten Platz richtungsweisend, denn Eibelstadt ist der direkte Verfolger der Feuchterinnen mit vier Punkten Rückstand.