Die Vorzeichen standen nicht sonderlich gut für die Gastgeberinnen. Aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen war die Trainingsbeteiligung die letzten drei Wochen nach dem Spiel in Erlangen sehr mau. Das war wohl auch der Grund, warum der TSV nur sehr zögerlich in die Partie fand. Zu ungenau, leise und statisch waren die Annahme und die Feldabwehr, zu fehlerbehaftet das eigene Aufschlagspiel. So hatte der Tabellenführer im ersten Satz leichtes Spiel (14:25).
Dass die Feuchterinnen auch anders können, zeigten sie zu Beginn des zweiten Sets. Wie aus einem Guss spielte die Truppe auf, servierte viel besser und zeigte auch ein variables Angriffsspiel. Der Lohn war eine 10:1-Führung, die bis Satzende verteidigt werden konnte (25:19).
Der TSV schwor sich ein, genauso weiterspielen zu wollen, doch die Gäste zogen dem TSV gleich zu Beginn des dritten Durchgangs den Zahn. Das Angriffsspiel wurde zu ungenau und scheiterte serienweise am tollen Gästeblock. Im Gegenzug passte im Feuchter Block an diesem Tag nicht viel zusammen, einzig Ellen Schegner gelang es, immer wieder Paroli zu bieten. Ein schnelles 5:10 war die Folge, ein Rückstand, der nicht wettzumachen war. Dazu war die Eigenfehlerquote trotz phasenweise feinem Spiel einfach zu hoch.
Es sprach für das Team, dass es nochmals zurückkam. Der Weg führte über starke Aufschläge und eine im Angriff überragende Alex Koziol. Wieder gelang es dem TSV sich abzusetzen (19:13), erneut folgte eine Wackelphase. Doch mit etwas Glück und viel Leidenschaft holten die Gastgeberinnen den vierten Set – der nächste Tiebreak stand vor der Tür.
Hahnbach hatte die Sicherheit wiedergefunden, setzte sich gleich ab und holte sich den Satz klar mit 15:9. Erneut waren es eine zu hohe Fehlerquote und ein TSV-Angriffsspiel, das den blockstarken Gegner nicht wirklich vor Probleme stellte.
,,Die Niederlage ist gegen den starken Gegner kein Beinbruch, es war sicherlich schon ein Erfolg, überhaupt in den Tiebreak zu kommen. Doch wir sehen Woche für Woche, dass es nur mit Kampf nicht reicht und wir einfach mehr Sicherheit in unser Spiel bringen müssen.“ Trainer Hoefer sah gute spielerische Phasen, die aber zu oft durch leichte Fehler verspielt werden.
,,Die Substanz wäre da, aber es gelingt uns nicht, diese abzurufen“, brachte es Cotrainer Ronald Loos auf den Punkt.