Als Vorletzter am Tabellenende angekommen, sollten auch letzte Beteiligte begriffen haben, dass der Abstiegskampf begonnen hat. Dabei hatte die Truppe zuletzt beim Sieg gegen den ersatzgeschwächten TSV Eibelstadt eine starke Partie gespielt. Doch eine Woche später war nichts mehr davon zu sehen. Aus einer leisen, unbeweglichen und einfach schwachen Defensive geriet das Team vom Start weg unter Druck. Doch ein 3:6 wurde gedreht, und Feucht lag eine ganze Zeit lang in Führung. Dass diese nicht ausgebaut wurde, lag einzig am eigenen Auftreten. So wurde zugesehen, wie eine Drei-Punkte-Führung schrittweise vergeben wurde, und der Gegner, der immer mutig spielte und an seine Chance glaubte, holte sich den Satz verdient.
Das war aber lange noch kein Weckruf, denn eher war es so, dass die Feuchterinnen von einer lethargischen Einstellung übergangslos in eine völlige Verunsicherung wechselten. Der zweite Durchgang ging ebenfalls weg, die Gastgeberinnen zeigten offen die Schwächen auf und machten Feucht vor, wie man laut, mit Bewegung und Einsatz sich durch einen Satz puscht.
Trainer Hoefer: ,,Aus dieser Verunsicherung kommen wir nicht mehr heraus, wir werden jetzt wieder anfangen müssen, uns über Wochen an eine brauchbare Form spielerisch wie mental ran zu arbeiten.“ Neben der eigenen Schwäche im Spielaufbau, wenn Alex Koziol nicht erneut lange als Alleinunterhalterin im TSV-Angriff die Feuchterinnen zumindest in Sichtweite hielt, wäre das Match wohl unter einer Stunde erledigt gewesen.
Im dritten Set machten die Ansbacherinnen zunächst so viele Eigenfehler, dass die TSVlerinnen für eine 18:9-Führung eigentlich nichts selbst beisteuerten. Doch so wie sich Ansbach wieder fing, schwand der Vorsprung. Ohne echten Kraftakt erspielte sich der Gastgeber folgerichtig sogar einen Matchball, der abgewehrt und irgendwie noch zum Satzanschluss wurde. Aber unruhig wurde bei den Einheimischen niemand, zu schwach und ohne Selbstvertrauen war der Feuchter Auftritt. Ansbach fand wieder in sein solides Spiel und holte sich locker den vierten Satz.
,,Wir müssen hoffen, dass wir gegen schlagbare Gegner noch einige Male einen Tag erwischen, an dem die Leistungsträger mal ihre Form haben, denn diese Ausfälle sind nicht kompensierbar“, kommentierte Hoefer ernüchtert, ,,mit Drucksituationen werden wir nicht fertig, und nach einem guten Spiel brechen wir erst mal für ein paar Wochen ein. Jede beschäftigt sich mit Fehlern von anderen – so sieht kein Teamplay aus.“