Die Vorzeichen standen nicht gut, konnte das Groh der TSVlerinnen gar nicht oder nur bedingt trainieren. So gingen mit Larissa Muswieck und Michaela Richter-Härtl zwei Spielerinnen ohne jede Trainingsminute ins Rennen und testeten vor Ort erstmal an, ob es denn überhaupt schon gehen sollte. Eva Stöcker fiel komplett aus, sie hatte die Grippe vollends dahingerafft. Kerstin Barth, Claudia Kulessa und Jenny Rebhan konnten nur einmal die Woche trainieren. Nicht die besten Voraussetzungen, um sich mit dem Tabellenführer zu messen der erst einmal verloren hatte – und das mit 0:3 beim TSV Feucht.
Doch diese Außenseiterrolle schien der Truppe zu gefallen, sie zeigte vom Start weg eine mutige Leistung, wobei besonders der engagierte Auftritt von Regina Völkel zu gefallen wusste, die zu Beginn die für sie ungewohnte Position von Larissa Muswieck übernahm. Dank einer sehr guten, taktischen Aufschlagleistung setzten sich die TSVlerinnen leicht ab und spielten auch aus einer hervorragenden Defensive heraus eine gute Offensive. Bei 8:12 mussten die Gastgeberinnen eine Auszeit setzen die Wirkung zeigte, Hoefer zog beim 14:13 nach und stabilisierte damit das eigene Spiel wieder. Ein Spiel auf hohem Niveau wankte hin und her und der TSV erkämpfte sich beim 24:23 einen Satzball bei eigenem Aufschlag. In der bis dato guten Disziplin setzte es nun allerdings einen Fehler, der Ball flog recht weit ins Aus. Doch der Kampf ging weiter, wobei Hoefer es mit einigen Wechseln versuchte. Am Ende war es dann aber irgendein Fehler zu viel, Eibelstadt holte sich den ersten Set mit 27:25, den sich die Feuchterinnen durchaus hätten sichern können.
Im zweiten Satz wollten die Hoefer-Mädels versuchen, etwas konsequenter zu spielen und bis zum Ende durchzuziehen. Doch der Start ging erstmal in die Hose. Schnell lag die Truppe mit 6:11 in Rückstand, als Larissa Muswieck ins Spiel kam und ihren TSV wieder auf Touren brachte. Mit einer starken Aufschlagserie setzte sie den Grundstein für eine 15:11-Führung. Doch in der Folge glaubte der TSV scheinbar wieder nicht so recht an die eigene Chance, Eibelstadt schon. So wurde es ein enges, gutes Spiel bis zum 19:19. Dann hatte der TSV sein Pulver leider wieder verschossen, schien nicht wirklich an die eigene Stärke zu glauben und gab wie im Satz zuvor unnötig aber durchaus verdient den Set ab (21:25).
Die Worte wiederholten sich, denn so viel machte die Truppe ja nicht falsch. Sie zog nur einfach nicht durch. Nochmals versuchte sich die Mannschaft aufzuraffen, aber es half nichts mehr. Der TSV brach ein, die Defensive und die Annahme waren weg und Eibelstadt versenkte gekonnt einen Dankeball nach dem anderen, da auch keinerlei Blockspiel mehr zu sehen war.
Am Endestand ein ernüchterndes 0:3 mit vielen vergebenen Chancen, der Gewissheit, dass die Truppe gut mithalten kann, aber auch der Erkenntnis, dass sie einfach konsequenter durchziehen muss. Und dass muss nun in den entscheidenden Wochen schon im Training geschehen.