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Männerteams verpassen jeweils Sprung an die Spitze - TSV 1904 Feucht Volleyball

Männerteams verpassen jeweils Sprung an die Spitze

FEUCHT – Je einen Sieg und eine Niederlage fuhren die Volleyball-Männerteams des TSV Feucht ein. Dabei ging jeweils das Duell um die Spitzenposition verloren, die Pflichtaufgabe erfüllten beide Mannschaften. Während aber die Rüdiger-Jungs mit ihrer Leistung relativ zufrieden waren, war Spielertrainer Christian Brand mit dem Gezeigten seiner Brand-Männern nicht einverstanden.

Die Rüdiger-Jungs bekamen es zum Auftakt mit dem gastgebenden TV Erlangen 2 zu tun. Das Team stand ungeschlagen noch nicht an der Spitze, da sie einfach weniger Spiele absolviert hatten. Von Beginn an entwickelte sich ein hart umkämpftes Match. Dabei gelang es den Feuchtern, einen 5-Punkte-Rückstand zu drehen. Diesen Vorsprung verteidigte die Truppe erfolgreich zum verdienten Satzgewinn (25:22). Dabei glänzte vor allem Klaus Hirschmann im Block auf der Zwei, der Angriff um Angriff pflückte.

Doch dieses Niveau konnten die TSVler im zweiten Set nicht mehr halten, da spielte Erlangen seinen sehr starken Kader mit vielen Wechselmöglichkeiten aus. Zunächst hatte es den Anschein, die Gäste würden den Satz herschenken, doch nach einem 15-Punkte-Rückstand kämpften sich die Rüdiger-Jungs zumindest noch zurück ins Spiel (15:25).

Jetzt war der TSV Feucht wieder im Rennen, richtig eng ging es zu, wobei der TSV über weite Strecken immer mit zwei bis drei Punkten in Führung lag. Allerdings drehte Erlangen zum Ende den Durchgang noch und holte sich den Set in der Verlängerung dann doch noch (25:27). Auffällig war dabei, dass die Feuchter einfach zu wenig Druck in den Aufschlag brachten, dass hätte durchaus das Zünglein an der Waage sein können.

Doch der kleine Kader stemmte sich gegen die Niederlage. Auch im vierten Durchgang ging es richtig eng zur Sache. Kein Team konnte sich absetzen und es war für die Bezirksklasse ein richtig hohes Niveau. Am Ende hatte wiederum der TV die Nase vorn – denkbar knapp erneut in der Verlängerung (27:25). Eine Stunde und 44 Minuten wehrte sich der TSV Feucht auf gutem Niveau, aber am Ende erfolglos (1:3).

In der zweiten Partie trafen die Rüdiger-Jungs auf die Zweite des VfL Nürnberg. Dabei präsentierte sich der VfL deutlich stärker als es die Tabelle aussagte (Vorletzter). Zunächst versemmelten die Nürnberger viele Aufschläge, Feucht spielte sicher auf und servierte seinerseits nun druckvoller. Doch dem ersten Match musste der kleine Kader fortan Tribut zollen, ein Acht-Punkte-Vorsprung hätte am Ende fast nicht mehr gereicht (25:23).

Der TSV stellte sein Spiel etwas um, spielte taktisch geschickter und glich damit immer wieder Durchhänger in allen Mannschaftsteilen aus. Auch über die Mitte wurde nun vermehrt gespielt, um die Außen besser zu entlasten. Trotzdem ging dieser Durchgang verloren, doch die Taktik für die folgenden Sätze war damit gefunden (22:25).

Der dritte Set sollte der Knackpunkt werden. Sehr umkämpft, ohne dass sich ein Team absetzen konnte. Aber in den entscheidenden Phasen waren es die Aufschlagfehler des VfL, die die Entscheidung für Feucht brachten (25:23).

Das war es dann auch, der VfL brach ein, hatte offensichtlich auch konditionelle Probleme, die nicht durch taktische Finesse ausgeglichen werden konnten (25:14).

Im Spiel Erster gegen Zweiten forderten die Brand-Männer den TV 1860 Fürth heraus. Über weite Strecken hatte die Partie das Prädikat ,,Spitzenspiel“ auch durchaus verdient. Doch es gab drei triftige Gründe, warum es für die TSVler am Ende nicht reichte (22:25, 17:25, 22:25).

Die Körpersprache vor allem seiner jungen Garde vom Start weg verriet Christian Brand, dass man sich wohl damit begnügen wollte, möglichst gut mitzuhalten. Es hatte nicht den Anschein, dass die Jungs wirklich an einen Sieg glaubten. Dabei waren bis auf den zweiten Set alle durchweg eng und ausgeglichen.

Als zweiten Grund machte Brand das schwache Stellungsspiel aus, dass man sich gegen so einen Gegner nicht erlauben darf. Das sein Team da noch gehörigen Nachholbedarf hat war ihm durchaus bewusst und deshalb hatte er darauf auch die letzten Trainingseinheiten den Schwerpunkt gelegt. Das brachte aber so gut wie nichts, denn der dritte und wohl ausschlaggebende Grund war, dass sein Team die letzten Wochen unterirdisch trainierte. Scheinbar dachte die Truppe, nach den Auftaktsiegen könne sie etwas langsamer treten. Doch dieser Spieltag, speziell das Match gegen den Tabellenführer sollte der Truppe die Augen öffnen, dass eine große Chance leichtfertig vergeben wurde. In zwei Wochen geht es wieder gegen Fürth und Brand hat bereits intensive Trainingseinheiten angekündigt. Da können speziell seine jungen Spieler eine Reaktion zeigen und dann mit Selbstvertrauen versuchen, den Primus zu schlagen und nicht nur ordentlich mitzuhalten. Denn was unter der Woche im Training nicht klappt, geht meist auch am Spieltag schief.

Gegen den TSV Burgbergheim aus dem Tabellenkeller schwor Christian Brand sein Team nochmal richtig ein, denn auch in solchen Partien muss die Truppe immer 100% geben. Das setzte sie auch zwei Sätze gut um, wobei der erste Set eine ,,One-Gutschman-Show“ war, denn Stefan Gutschner schoss mit 15 (!) Aufschlagwinnern den Gegner im Alleingang ab (25:4; 25:17).

Doch nun kam die Phase, da dachten die TSVler wohl, es ginge von alleine und bekamen prompt die Quittung (19:25). Im letzten Durchgang konzentrierte sich die Mannschaft wieder mehr und machte den Sack zu (25:20).

In Summe war der Trainer aber nicht zufrieden mit dem Gezeigten, es sollte wieder deutlich mehr Disziplin und harte Arbeit im Training einziehen. Dann können Chancen wie heute auch genutzt werden. Aber vielleicht kam der Schuss vor den Bug gerade im rechten Moment, um den hoffnungsvollen Nachwuchs zu ,,erden“.