Viele Neuzugänge durfte Spielertrainer Christian Brand in sein Team integrieren, deshalb lag der Schwerpunkt einer richtig guten Vorbereitung im spieltaktischen Bereich. Deshalb mussten Bereiche wie intensives Angriffstraining in den Hintergrund rücken.
Hochmotiviert ging die Truppe in ihr erstes Match gegen die DJK Allersberg 3, um postwendend den ersten Set komplett zu verschlafen (8:25). Eine Standpauke zum Seitenwechsel sollte Wirkung zeigen, viel besser im Spiel sahen die Zuschauer einen ausgeglichenen Satz bis zum Stand von 20:20. Dann aber zeigte sich die Angriffsschwäche, mit der so wohl kein Spiel in der Kreisliga gewonnen werden kann. Besonders die Routiniers enttäuschten auf ganzer Linie, an denen sich die vielen Jungen aufbauen können sollten. Einzig Christian Brand selber als Libero spielte annähernd fehlerlos und versuchte unentwegt, seine Mannschaft zu puschen. Aber die Reaktion war schwach, besonders taktische Anweisung wurden nicht oder nur kurzzeitig umgesetzt. So gingen die beiden folgenden Sätze am Ende beide mit 21:25 verloren, wobei Brand vor allem über das ,,wie“ noch lange nach Spielende mächtig angefressen war. ,,Schlecht kann man spielen, aber mit so einer Einstellung und so wenig Kampf darf man sich nicht präsentieren – schon gar nicht in einem Heimspiel“.
Das es gegen die erfahrenen Oldies des TV Altdorf keinen Deut leichter werden würde, war der Truppe klar. Und vielleicht deshalb spielte die Truppe zunächst befreit und locker auf. Doch es war eher ein Strohfeuer, mit der Spieldauer wurde das Zuspiel immer berechenbarer und die Angriffe waren gleich wieder zu mut- und drucklos. So ist gegen Altdorf kein Blumentopf zu gewinnen. Brand konnte als Libero kaum Einfluss nehmen, da er vom TV geschickt aus dem Spiel genommen wurde, so war es einzig Klaus Krappmann als ,,Aufsteiger“ aus den eigenen Hobbys, der im Außenangriff zu überzeugen wusste. Knapper aber chancenlos verlor der TSV auch die zweite Partie mit 0:3 (19:25, 19:25, 15:25).
Dabei sah Christian Brand mit einem lachenden und einem weinenden Auge, dass es auch schon das letzte Spiel der Nachwuchsspieler Steffen Zierold und Christoph Geist in der Zweiten war, sie gehen von jetzt an in die ,,Erste“. Da Tom Reither gleich zum Saisonstart aufgestiegen war, ist das ein großes Lob für die Nachwuchsarbeit bei den Brand-Männern in den vergangenen Jahren. Doch es gibt auch noch einen Last-Minute-Transfer zu verzeichnen, der dem Team nur gut tun kann – menschlich wie spielerisch wird Christoph Ordner von den TSV-Fussis ein echter Gewinn für das Team.
Das kommende Training wird erst einmal mit einer Selbstreflexionsrunde beginnen. Nichtsdestotrotz geht Brand zuversichtlich in die nächsten Wochen, da in der Mannschaft viel Potential steckt. ,,Es liegt an mir, das abzurufen!“.