FEUCHT – Chancenlos verloren die Bayernliga-Volleyballerinnen des TSV Feucht das Derby gegen den VC Katzwang-Schwabach, der damit den TSV auch in der Tabelle überholte und die Feuchter als Weihnachtsgeschenk den Abstiegskampf bescherte. 0:3 sprechen eine klare Sprache die da sagt: TSV, es ist Zeit aufzuwachen und als Mannschaft zu kämpfen.
Es waren wieder die gleichen Trainingsinhalte wie in den Wochen davor. Erneut der Versuch mit viel Annahme- Aufschlagtraining diese Disziplinen zu stabilisieren und daraus mit einfachsten Angriffsübungen den Angreifern Sicherheit und Durchschlagkraft zu geben. Aber nachdem die Übungen ebenso fehlerhaft waren wie die letzten Spiele, muss man feststellen: Diese Ziele wurden klar verfehlt.
Im ersten Satz fühlte man sich schnell an die letzte Heimniederlage erinnert. Die Defensive war vom Start weg nicht sattelfest, der VC konnte sich immer wieder mit guten, taktischen Aufschlagserien Luft verschaffen. Hinzu kam, dass weiterhin der Doppelblock auf den Außen auf die TSV-Angreiferinnen wartet und sich diese im Gegensatz zum Saisonbeginn nur noch recht selten durchsetzen können. Über 7:11 und 11:16 kamen die Gastgeberinnen zwar wieder auf 20:20 heran, gaben aber mit schwacher Annahme und folglich schwachem Angriff den Set in der entscheidenden Phase glatt aus den Händen (21:25).
Ab dem zweiten Satz sollte das Spiel wie folgt aussehen. Feucht müht sich um einen Vorsprung herauszuspielen, ab Satzmitte erhöht Katzwang-Schwabach etwas den Druck im Aufschlag, holt auf und drehte am Ende den Set. So im zweiten Durchgang, aus einer 12:8-Führung wird im Hand umdrehen ein 14:13 und schon war der Satz gedreht (18:20). Am Ende erneut ein klares 21:25 ohne nennenswerte Gegenwehr, die die Zuschauer schon so oft zu sehen bekamen.
Zum Ende wurde es im dritten Set nochmal eng, aber nur, weil eine gute Aufschlagserie die Feuchterinnen von 17:24 nochmal auf 23:24 heranbrachte. Doch auch in diesem Set war der TSV bei 7:6 bei der Musik, konnte sich aber aufgrund unzähliger Aufschlagfehler nie absetzen. In der entscheidenden Phase waren es vier Servicefehler in Folge, bis sich der VC dann einfach doch spielentscheidend absetzte. Schade war das Ende, denn ausgerechnet ein Aufschlagfehler beendete die letzte, erfolglose Aufholjagd (23:25).
Das 0:3 ist auch in der Höhe verdient und sollte dem TSV die Augen öffnen, dass sie wieder voll bei der Musik sind – im Abstiegskampf und es eben nicht alleine geht – ohne mannschaftlich geschlossenen Kampf. Wie war der Tenor der Fans? Keine Durchschlagkraft im Angriff, schwache Annahme, keine Abwehr und vor allem – es ist kein gemeinsamer Kampf zu sehen. Das Gezeigte hat in der Bayernliga nichts zu suchen. AH