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Vom Krankenbett zur Vizemeisterschaft - Chapeau - TSV 1904 Feucht Volleyball

Vom Krankenbett zur Vizemeisterschaft – Chapeau


FEUCHT – Aus dem Krankenbett zur mittelfränkischen Vizemeisterschaft, die U13-Volleyballmädels des TSV Feucht rockten den Ritt auf der konditionellen Rasierklinge erfolgreich und belohnten sich nicht nur mit einem tollen zweiten Platz, sondern auch mit der erneuten Qualifikation zur nordbayerischen Meisterschaft. Chapeau ihr Kämpfer!

Nervlich waren am Sonntag früh schon alle beteiligten Feuchter ruiniert. Denn seit Dienstagabend beherrschten stündliche Wasserstandsmeldungen über Höhe des Fiebers die Whatsapp-Gruppen. Am Samstagabend stand über dem halben Kader noch ein dickes Fragezeichen, wer denn am Sonntag früh würde spielen können. Doch zum Anpfiff war klar, die TSV-Mädels hatten zumindest soweit Glück, dass sie in voller Kampfstärke antreten konnten – das Rennen gegen die Zeit war hier schon mal gewonnen.

Anna Lehmphul zog gekonnt im Zuspiel die Fäden.

Doch es war auch klar, dass die Akkus nicht wirklich voll sein konnten. So ging der TSV Feucht mit gemischten Gefühlen aber vom Start weg hochkonzentriert zu Werke. Denn jeder Satz zu viel hätte das Aus bedeuten können. Nachdem sich der TV Altdorf und die DJK Allersberg einen beherzten Tiebreakkampf mit dem besseren Ende für den TV geliefert hatten, ging es für die Gastgeberinnen zunächst gegen die DJK. Und schon nach den ersten Bällen beruhigten sich die TSV-Nerven etwas – das Team kam sehr gut ins Spiel und hatte es schnell dank einer geringen Eigenfehlerquote und taktisch gutem Angriffsspiel im Griff. Anna Lehmphul, Amélie Sommer und Nina Hoefer zeigten ihr ganzes Können und das U12-Küken Marli Smith konnte jeweils überzeugend zum Satzende hin für Entlastung sorgen. Nach dem sicheren 2:0-Sieg (25:14; 25:15) bekamen die Feuchter Mädels gegen den Nachbarn TV Altdorf ihren ersten Matchball, um sich für die Nordbayerischen zu qualifizieren.

Auch in der Abwehr gab der TSV Feucht Vollgas.

Der TV war krankheitsbedingt dezimiert, zeigte aber bereits in seiner Eröffnungspartie nach wackligem, ersten Satz eine starke Vorstellung. So war der TSV Feucht gewarnt und tat sich zunächst auch recht schwer, seine Angriffe im Feld unterzubringen. Sie wählten immer wieder die falschen Angriffsvarianten, so dass sich Altdorf gut auf den TSV einstellen konnte. Doch am Ende ging der Set dann doch mit 25:20 an den TSV, der damit nur noch einen Satz vom großen Ziel entfernt war.

Beim Seitenwechsel hörten die Mädels dann besser zu und spielten in der Folge ihre Offensivqualitäten deutlich besser aus. Die TV-Abwehr konnte dem Druck nun nicht mehr standhalten – relativ schnell war die Messe gelesen. Die Gastgeberinnen ließen nicht mehr locker, doch der TVA kämpfte mit großer Leidenschaft bis zum letzten Ball dagegen. Am Ende ging der Set aber doch recht deutlich mit 25:9 an den TSV Feucht.

Nun gab es kein Halten mehr, das Team feierte den Einzug ins Endspiel und die Qualifikation zur Nordbayerischen gemeinsam mit den Fans und den lautstark anfeuernden U14-Mädels aus den eigenen Reihen. Anschließend waren alle komplett platt, körperlich wie im Kopf. Das Pulver war verschossen, aber die deutliche 2:0-Endspiel-Niederlage gegen das mit Abstand beste Team an diesem Tag war problemlos zu verschmerzen. Wie im letzten Jahr holte sich der TV Bad Windsheim verdient die Meisterschaft und führt die mittelfränkische Riege zur Nordbayerischen an. Noch bei der Siegerehrung stellten die qualifizierten Teams fest: Heute waren wir noch Konkurrenten, im März vertreten wir gemeinsam die mittelfränkischen Farben. Neben den beiden Finalisten qualifizierten sich noch der TV Altdorf sowie der TSV Ansbach, die sich jeweils im Überkreuzspiel gegen den TC Höchstadt sowie die DJK Allersberg durchsetzen konnten.

Amélie Sommer technisch stark im Angriff.
Nina Hoefer zieht im Angriff mutig durch.