FEUCHT – Trotz zweier Niederlagen haben die U16-Volleyballmädels der Spielgemeinschaft Feucht / Schwaig ihren Heimfans zwei überzeugende Heimspiele gezeigt. Das Fazit war, dass System ist nun absolut gefestigt, taktische Wechsel funktionieren reibungslos und das Team kann in verschiedensten Formationen mit den Topteams in Mittelfranken schon gut mithalten.
Zu Gast waren mit dem TV Bad Windsheim und dem TC Höchstadt der Dritt- und Viertplatzierte der höchsten mittelfränkischen Liga. Die SG Feucht / Schwaig rechnete sich gegen die Gegner nicht wirklich viel aus, wollte aber viel ausprobieren und zumindest kämpferisch gegenhalten.
Zunächst ging es gegen den TC Höchstadt und Trainer Armin Hoefer blieb seiner Linie treu, seinem Team viele taktische Aufgaben zu stellen. Die Saison steht ja unter dem Motto ,,Lehrjahr“ in vielerlei Hinsicht. Das funktionierte hervorragend, so dass die SGlerinnen nicht nur kämpferisch dagegenhielten, sondern über weite Phasen auch spielerisch und taktisch absolut gleichwertig waren. Es entwickelte sich ein richtig enger Satz mit dem besseren Ende für die Gäste aus Höchstadt (23:25). Dabei lag ein Hauptgrund an der knappen Niederlage, dass Trainer Hoefer immer wieder viel Risiko im Angriff einforderte. Und dabei ging auch der ein oder andere Versuch knapp daneben. ,,Wir wollen einfach frühzeitig lernen, dass wir die Ballwechsel entscheiden wollen und nicht auf Fehler des Gegners warten müssen. Getreu dem Motto, das Herz in die Hand nehmen und mutig spielen. Das kostet natürlich jetzt noch mehr Punkte als es bringt, aber später profitieren wir hoffentlich davon.“
Im zweiten Set wurde dann kräftig gewechselt, doch das Team blieb absolut stabil. Weiter sehr sicher im System hielten die Mädels gut dagegen. Zum Satzende hin wurden die Gastgeberinnen dann wieder voll gefordert, als in der engen Schlussphase noch einige taktische Wechsel getestet wurden. ,,Ich war begeistert, wie das funktionierte, auch wenn ich meinem Team damit einen möglichen Erfolg eher schwerer als leichter gemacht habe“, so Hoefer. Aber das Umgehen mit solchen Wechseln, dass diese schnell effektiv eingesetzt werden können, steht eben absolut im Vordergrund. So ging dann auch der zweite Set am Ende mit 20:25 verloren.
Nach der Partie holten sich die SGlerinnen viel Lob für ihre mutige Niederlage ab, es gab wirklich nicht viel auszusetzen und positiv gestimmt ging es in das folgende Match gegen den TV Bad Windsheim. Hier sollte noch mehr getestet werden, denn man rechnete sich noch weniger Chancen aus. Doch es sollte ganz anders kommen. Jetzt mal wieder im 5/1-System setzten eher die Gastgeberinnen als der Favorit die Akzente. Besonders dank einer leidenschaftlichen Abwehrleistung ging so mancher lange Ballwechsel zugunsten der SG aus. Der Lohn folgte auf dem Fuße mit dem Satzgewinn (25:20) und nicht wenige machten große Augen – die Fans, der Gegner und auch die Mannschaft selber. Im zweiten Durchgang schlichen sich dann aber kleine Ungenauigkeiten ein, die einige Punkte kosteten, doch trotz der 20:25-Niederlage zeigte die Mannschaft, dass sie mit wenigen Hilfestellungen schnell wieder in die Spur kamen. Zur Belohnung sollten die Heimfans dann also auch noch einen starken Tiebreak von beiden Teams zu sehen bekommen. Niemand konnte sich entscheidend absetzen, doch am Ende zollten die SG-Mädels ihrem eigenen Mut und vor allem den taktischen Herausforderungen ihres Trainers Tribut und unterlagen am Ende knapp mit 14:16.
Hoefer: ,,Wir haben heute gezeigt, dass wir und stetig weiterentwickeln und in dieser Liga jetzt schon nicht verstecken müssen. Gratulation an alle Spielerinnen, weiter so. Ich hätte nicht erwartet, dass die Entwicklung so schnell geht. Jetzt wollen wir am letzten Spieltag der regulären Saison auf alle Fälle nochmal einen Sieg einfahren. Das es heute zu nichts Zählbarem gereicht hat tut mir für die Mädels echt leid, dass geht natürlich voll auf meine Kappe“.