FEUCHT – Beide U14-Volleyballteams des TSV Feucht haben es geschafft, dank überzeugender Auftritte am letzten Spieltag die Saisonverlängerung zu buchen. Dabei zeigten beide Mannschaften bei den entscheidenden Tiebreaksiegen, dass sie nicht nur richtig gut spielen, sondern auch das Kämpferherz auspacken können. Damit haben sich die Bruckmann-Mädels das Qualifikationsturnier zur Mittelfränkischen verdient, die Hoefer-Truppe hat sich als Zweitplatzierter in der Endabrechnung direkt dafür qualifiziert.
Trainer Armin Hoefer ahnte schon, dass dieser Spieltag wohl sehr schwierig werden sollte. Denn nur Amélie Sommer und Lena Kohlhase konnten geregelt trainieren. Anna Lehmphul und Nina Hoefer konnten hingegen überhaupt nicht mit dem Ball arbeiten, Norina Weiß zumindest eingeschränkt. Und schon im ersten Match gegen die Mädels des TV 1860 Fürth war schnell klar, dass Einige die erste Partie als zusätzliche ,,Trainingseinheit“ sehr nötig hatten. Das Fürther Team hielt wacker dagegen, aber die echte Herausforderung sollte erst das zweite Spiel gegen den TSV Ansbach werden.
Gebetsmühlenartig forderte Hoefer von seinem Team mehr Lautstärke und vor allem mehr Bewegung. Es sprang zwar ein ungefährdeter Sieg heraus, aber viele gute Angriffszüge konnte die Truppe noch nicht zeigen – es fehlte einfach das Tempo. Auch war die Eigenfehlerquote vor allem im Service noch sehr hoch. Die Taktik in diesem Match war aber schnell gefunden, Hoefer gab denen die meiste Spielzeit, die am wenigsten trainieren konnten, Amélie Sommer und Lena Kohlhase präsentierten sich vom Start weg stark und stabil und durften frühzeitig Kräfte sparen. Für die Partie gegen Ansbach würden alle in guter Verfassung benötigt.
Nach dem ungefährdeten 2:0- Sieg (25:12; 25:12) stand also das entscheidende Match gegen die Bezirkshauptstädterinnen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz an. Vom Start weg machten die Gäste kaum fehlen, spielten ihre Angriffe geduldig und druckvoll zu Ende. Die Feuchter Mädels hingegen spielten in der Offensive zu brav, taktisch auch nicht schlau und brachten aus dem mittlerweile zumindest stabilisierten Aufschlagspiel keinen Druck raus. Was aber besonders auffällig war, sie hatten große Mühe, in der Abwehr mit vollem Einsatz dagegenzuhalten. Und trotzdem war zu spüren, dass die TSVlerinnen mit zunehmender Spielzeit immer mehr Fahrt aufnahmen. Sie konnten zwar den Satzverlust nicht mehr verhindern (21:25), aber ab dem zweiten Durchgang kam dann Leben auf das Spielfeld. Mit mehr Risiko im Service und vor allem viel besserem Defensivverhalten fand die Truppe den Weg ins Match und schon stieg auch die Fehlerquote auf Ansbacher Seite. Der Angriff fand nun immer häufiger die passenden Lücken, so dass mit einem 25:14 der verdiente Satzausgleich gelang.
Diesen Schwung nahmen die Feuchter Mädels mit in den Tiebreak, haderten nicht mehr nach Fehlern, eine mutige Spielweise hatte den eher ängstlichen Beginn abgelöst. Fehler abhaken und um den nächsten Punkt kämpfen war angesagt. Mit 15:8 ging am Ende der entscheidende Durchgang an den TSV Feucht, der sich damit den zweiten Platz gesichert hatte.
,,Heute war es spielerisch nicht so toll, aber das Team hat es erstmals geschafft, im Kampfmodus zurückzukommen. Das ist viel wertvoller, die Mädels standen zusammen und haben nicht aufgegeben. Genau so ein Spiel hat die Truppe gebraucht, sowas kann der entscheidende Moment sein, um endgültig als verschworener Haufen zusammenzuwachsen.“ Und aus dieser Sichtweise meinte Hoefer, hat heute absolut jede überzeugt.
Es geht also noch weiter, nächster Haltestation, Mittelfränkische Meisterschaft am 27.1.19 in Feucht.