FEUCHT – Die Bayernliga-Volleyballerinnen ließen eine große Chance aus, um sich weiter in Richtung der gesicherte Regionen der Liga abzusetzen. Nur einen Satz lang reichte es, dem TV Mömlingen die Stirn zu bieten. Am Ende stand eine verdiente 1:3-Niederlage und die Gewissheit, dass man damit wieder deutlich näher an die gefährdeten Regionen gerutscht ist.
Es war das erste Spiel, das der TSV ohne Isabel Muswieck bestreiten musste. Zunächst machte es die Truppe recht gut, zeigte ein gutes Aufschlagspiel, eine stabile Annahme. Eva Kossack verteilte die Bälle geschickt und damit die Angriffslast geschickt auf mehrere Schultern, wobei Besonders Helena Gleiß überzeugen konnte. Verdient holten sich die TSV-Mädels den ersten Set (25:17).
Von nun an aber gab der Gast aus Unterfranken die Schlagzahl vor. Mit starken Aufschlägen die auch taktisch hervorragend gesetzt wurden, setzte der TV die Feuchter Annahme so unter Druck, dass sie in kürzester Zeit wegbrach. Trainer Armin Hoefer versuchte sein Team darauf einzustellen, aber ohne durchschlagenden Erfolg. Reihenweise punktete Mömlingen mit guten Aufschlägen, und der TSV brachte aus der schwachen Annahme auch keinen Druck mehr ins eigene Angriffspiel. Die Dankebälle spielte der Gast souverän in Masse über die überragende J. Lieb aus, die die große Masse krachend im TSV-Feld versenkte. Mit 17:25 glich Mömlingen nach Sätzen aus.
In der Folge versuchte Hoefer mit diversen Wechseln eine stabile Defensivformation zu finden und opferte sogar Helena Gleiß, die leider immer weniger Bälle bekam – vergebens. Die Feuchter Annahme wurde weiter zerlegt und der Block war nicht in der Lage, dem Mömlinger Angriffswirbel zu stoppen. ,,Uns wurden in dieser Phase klar die Grenzen aufgezeigt und wir haben keine Ansätze gefunden, dagegen zu halten. Da nehme ich mich voll mit rein.“ Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Gästeabwehr aber auch alles verteidigte, was der TSV im Angriff zustande brachte. Ebenso klar ging damit auch der dritte Set an die Gäste (19:25).
Der TSV wollte sich nochmal richtig reinknien und mit Kampf und besserem Abwehrverhalten zurück ins Spiel zu finden. Doch der Start war dann doch eher suboptimal … bei 0:7 nahm Hoefer eine Auszeit. Es war eine Phase, in der sich zumindest die Defensive etwas stabilisierte, aber im Angriff einfach kein Ball bis auf den Boden gebracht wurde. Dann kam Regina Völkel zum Service, die nicht nur die Aufschlagvorgabe erfüllte, sondern das auch mit dem nötigen Druck. So kam es, dass der TSV tatsächlich nochmal den Weg zurück ins Match fand (7:8) und fortan mutiger versuchte, gegenzuhalten. Der Satz wog hin und her, doch am Ende war es dann doch die Unsicherheit und Angriffsschwäche, die gegen den TSV sprach. Beim 22:22 hatte das Team drei Dankebälle Zeit einen Angriff aufzubauen – erfolglos. Der leichte Ball zum Zuspieler geriet schon zum Notball. So war es am Ende wieder Mömlingen, das den Durchgang knapp mit 25:23 für sich entschied.
,,Wir haben schon einige Überraschungen geschafft und Punkte geholt, die wir nicht auf der Rechnung hatten. Gegen den VfL und heute haben wir aber mit schwachem Spiel große Chancen vergeben, um uns vielleicht schon vorentscheidend von den Abstiegsplätzen zu entfernen.“ Für Hoefer ist entscheidend, dass seine Truppe sich schnell wieder im Training die nötige Sicherheit holt und mehr Durchschlagkraft am Netz entwickelt. Am Samstagabend hat die Mannschaft die nächste Chance zuhause im Derby gegen den VC Katzwang-Schwabach. AH