Ein Wochenende der Wahrheit hatten die TSV-Mädels in Rednitzhembach vor der Brust. Zunächst musste die Mannschaft den Fokus auf die Partie gegen den SV Rednitzhembach legen, der sich deutlich stärker präsentierte als es die Tabelle aussagte.
Die Hoefer-Truppe tat sich vom Start weg sehr schwer und lag schnell zurück. Viel zu leise und mit zu wenig Bewegung in der Defensive war gegen überzeugend aufspielende Gastgeberinnen nichts zu erben. Hoefer reagierte beim Stande von 8:14 um zunächst Ramona Offergeld und beim 11:16 auch Claudia Kulessa zu bringen. Und so langsam gelang es dem Team sich in das Match zu kämpfen und drehte vor allem dank gutem Aufschlagspiel den Satz noch zu einem knappen Erfolg (25:23). Doch das brachte keineswegs die nötige Sicherheit und der TSV bekam die Quittung mit einem deutlichen 15:25.
Nun wurde Trainer Hoefer erstmals in der Saison wirklich lauter. ,,Wir scheitern immer wieder an den gleichen Unzulänglichkeiten, sprechen sie klar an, versuchen es im Training abzustellen und haben zum Spieltag entweder alles wieder vergessen oder der Mut fehlt in den schwierigen Momenten. Dieses Mal wählte ich die laute Gangart.“ Doch zunächst ließ die Reaktion noch auf sich warten bis Amely Groner zum Service schritt und aus einem 6:9 ein 14:9 machte und sich die Feuchterinnen zu einem 25:19 arbeiteten. Doch gerade das gefällt Armin Hoefer, denn solche Sätze in denen es nicht laufen mag sind schwere Siege.
Damit war der Wiederstand gebrochen, der TSV machte im vierten Set kurzen Prozess mit den Gastgeberinnen, die dem druckvollen Aufschlagspiel nichts mehr entgegen zu setzen hatten (25:8).
Das Rednitzhembach eine wirklich gute Truppe hat zeigten die Gastgeberinnen in der folgenden Partie, die sie hoch verdient mit 3:0 gegen den VC, den direkten Konkurrenten der TSVlerinnern um die Relegation, gewannen. Sie hatten den Feuchterinnen sozusagen eine Steilvorlage gegeben, die die Truppe unbedingt nutzen wollte.
Und wie ausgewechselt ging der TSV Feucht in das Match gegen den VC Baiersdorf / Marloffstein – nun gleichauf mit dem Gegner nach Minuspunkten. Konzentriert, sicher in der Defensive und mit viel Druck in der Offensive erspielte sich der TSV einen hochverdienten 2:0-Vorsprung (25:12; 25:16). Doch leider ging die Konzentration erneut flöten, zwar war es ein enger Satz mit Matchbällen für Feucht, doch die wehrte der TSV durch Eigenfehler allesamt selber ab um mit 28:30 zu unterliegen.
Kurz zusammengefaltet wegen der unkonzentrierten Spielweise, besann sich die Mannschaft und holte sich den vierten Durchgang wieder souverän mit 25:18).
,,Heute haben wir gemeinsam einen schweren, emotionalen Spieltag erfolgreich bestritten. Gratulation ans Team. Sie haben sich viel anhören müssen und nach und nach tolle Reaktionen gezeigt.“ Doch was nicht nur Hoefer sondern all seine Spielerinnen besonders freute, es war mal wieder eine lautstarke Kolonie an TSV-Fans auswärts in der Halle, die dem Team den Rücken stärken.
Der TSV bekommt es an seinem letzten Spieltag am 23.2. in Erlangen mit dem FSV Erlangen-Bruck und dem TSV Cadolzburg zu tun. Der Letzte sollte normalerweise kein Stolperstein werden, aber gegen die Gastgeberinnen hat der TSV noch eine Rechnung offen, denn die Feuchterinnen mussten das Hinspiel kampflos abgeben aufgrund von Verletzungen. Weiter trifft der Tabellenführer aus Uffenheim noch auf den VC Baiersdorf / Marloffstein und den ASV Veitsbronn, keine leichten Gegner bei zwei Punkten Vorsprung auf den TSV Feucht. Doch das Satzverhältnis spricht bei Punktgleichheit bisher knapp für Uffenheim, so dass man sich eine Niederlage fast erlauben könnte. Doch auch Feucht muss zunächst seine Hausaufgaben erledigen, denn noch sitzt die VG dem TSV im Kacken.
Die Brand-Männer erreichten die gesteckten Ziele nicht. Konstanz war gefordert und vier Punkte als Ziel ausgegeben. Es setzte zwei Niederlagen und die Gewissheit, dass die Erfahrenen auch in entscheidenden Situationen Fehler machen können und die junge Garde weiter Erfahrung sammeln muss um enge Situationen meistern zu können. Aber gerade dafür die die Ausbildungstruppe ja schließlich da.
Im Derby gegen den TV Altdorf verschlief der TSV den ersten Satz (15:25), um sich anschließend gefestigt in das Match zurück zu kämpfen (25:20). Dann kam wohl ein vorentscheidender Moment im dritten Set, als ausgerechnet Spielertrainer Christian Brand zwei Zuspiele versaute. Der Set ging mit 23:25 verloren. Den vierten Durchgang holte sich Feucht wieder mit 25:19.
Im folgenden Tiebreak stand Routinier Klaus Hirschmann etwas Pate, der zwei Services verschlug und die Tiebreak-Niederlage etwas einleitete (8:15).
Im Match gegen Egloffstein brachte nun Christian Brand seine komplette Jungend auf das Spielfeld. Zunächst war der Spielfluss etwas dahin (17:25), doch dann fand sich die Mannschaft und zeigte einen leidenschaftlichen Kampf. Besonders gut gefiel Brand der Auftritt von Christoph Geist, der eine couragierte Leistung zeigte. Am Ende fehlte dann aber in den entscheidenden Momenten das Zünglein, dass einen Satzerfolg bedeutet hätte. So gingen auch die beiden folgenden Sätze und damit das Spiel unter dem Motto ,,Lehrgeld“ mit 25:27 und 30:32 denkbar verloren.