Der gastgebende VfL Nürnberg 3 hatte zunächst nicht viel entgegen zu setzen. Die Bezirksklassen-Männer spielten solide, bis die Truppe beim Stand von 13:9 auf einmal den Turbo zündete. Doch offensichtlich dachte das Team, der VfL wäre so beeindruckt, dass man gleich mal die Konzentration etwas herunterfahren könnte. Die Quittung folgte auf dem Fuße, prompt ging der zweite Set verloren (22:25). Es sollte nicht der letzte ,,Zweite-Satz-Hänger“ an diesem Tage bleiben.
Trainer Maik Rüdiger war gefordert und er verwies klar auf die Stärken der Mannschaft, die hörig umsetzte, was ihr Trainer forderte und wieder mit 2:1 Sätzen in Führung ging (25:19). Im vierten Durchgang begannen beide Teams mit einer hohen Fehlerquote, so dass das Match hin- und her wog. Diese Phase kostete zwar eine Menge Nerven, doch auch dieses TSV-Team zeigte sich an diesem Wochenende nervenstark und holte sich den Satz und damit das Spiel mit überzeugender Moral mit 27:25.
Gegen Neunkirchen 2 wollte der TSV dann aber konsequenter auftreten und begann konzentriert. Eine überzeugende Mannschaftleistung war der Nährboden für den klaren Satzgewinn (25:17). Doch es folgte leider wieder ein ,,zweiter Satz“. Auf einmal dachten scheinbar alle Spieler, dass es auch reichen müsste, wenn man sich nur noch halb so viel bewegt. Die Quittung war erneut ein Satzverlust (19:25). Es war wieder ,,Rüdiger-Time“, der seine Mannschaft zurück in die Spur bringen sollte.
Auf einmal steigerten sich alle Mannschaftsbereiche wieder, Neunkirchen muss sich phasenweise gefühlt haben, als würden sie gegen eine Wand spielen. Der Block war prächtig und sicherte Punkt um Punkt für die Feuchter. Dazu kam, dass Sebastian Nebe mit einigen Aufschlagserien den Annahmeriegel aus Neunkirchen ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte. Das war überzeugend und die Satzergebnisse quittieren das gute Spiel (25:21; 25:14). Damit bleiben auch die Männer im Rennen um den Aufstieg und haben es weiter selber in der Hand.
Da wollten sich auch die Vögerl-Mädels nicht lumpen lassen. Zunächst konnte Trainerin Manuela Vögerl die Gegner Allersberg 2 und 3 in Ruhe im direkten Aufeinandertreffen analysieren und stellte ihr Team perfekt auf die erste Partie ein. Allersberg 3 hatte dem nichts entgegen zu setzen, der Druck im Angriff war einfach zu hoch für die DJK-Defensive. Bezeichnend waren die ersten beiden Satzgewinne auch in der Höhe (25:9; 25:9). Am Ende kamen die Gastgeberinnen etwas besser ins Spiel und auch die TSVlerinnen ließen in ihrer Entschlossenheit etwas nach. Das änderte aber nicht am klaren Spielgewinn (25:19).
Nun sollte es zum Topspiel kommen, Erster gegen Zweiter, wobei sich die Feuchterinnen (2.) für die 0:3-Hinspielniederlage unbedingt revanchieren wollten. Doch die DJK Allersberg 2 zeigte seine Klasse und setzte mit dem 21:25 spürbare Nadelstiche, die sich in voller Stärke in den zweiten Set auswirkten. Dort musste Trainerin Manuela Vögerl beim Stande von 1:11 (!) versuchen, ihr Team wieder in die Spur zu bringen. Für diesen Durchgang war das allerdings zu spät (12:25), doch das sollte der Startschuss für einen Husarenritt werden.
Die Mannschaft wollte zeigen, was sie drauf hat, nahm all ihren Mut zusammen und steigerte sich von Ballwechsel zu Ballwechsel. Besonders Zuspielerin Silvija Mirosavljevic ging voran. Sie wurde zum Leader, zog die Fäden im Angriffsspiel und führte den TSV zum Satzgewinn (25:18). Doch nicht genug, die Feuchterinnen überraschten sich im folgenden Set selbst wie Gegner und Zuschauer. Sie legten noch eins drauf, fuhren die DJK nicht nur spielerisch sondern auch stimmungstechnisch an die Wand (25:12). Und was keiner mehr für möglich gehalten hatte, es war doch noch ,,Tiebreaktime“ angesagt.
Und da beginnt das Spiel bekanntlich wieder von vorne. Der Tabellenführer wollte sich so nicht unterbuttern lassen und mobilisierte nochmals alle Kräfte. Doch auch die TSVlerinnen dachten keine Sekunde daran nachzulassen. So entwickelte sich ein Spitzenspiel auf höchstem Niveau. Punkt für Punkt hangelten sich die Teams Richtung Spielende, keine Mannschaft konnte sich absetzen, doch einen Sieger muss es schließlich geben. Und am Ende sollten die Feuchterinnen ihre Nerven etwas besser im Griff haben und sicherten sich nach 0:2-Satzrückstand am Ende das Spiel dank einem 19:17-Tiebreak-Erfolg.